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Stärke die Beziehung zu deinem Pferd - Teil 3

Foto: Line Osterhagen und ihr Fjordpferd

In der Artikelserie 'Stärke die Beziehung' kannst du Inspirationen dafür finden, wie du die Beziehung zu deinem Pferd vertiefen kannst, wenn das Wetter euch daran hindert, wie gewohnt zu trainieren. Eine Möglichkeit hierfür ist das Training vom Boden aus. Im ersten Teil geht es darum, wie du deinem Pferd lustige Tricks beibringen kannst. Im zweiten Teil erfährst du, wie du und dein Pferd zusammen Vertrauensbildung in der Stallumgebung betreiben können. Beide Teile konzentrieren sich darauf, wie das Pferd mental stimuliert werden kann. In diesem Artikel geht es jedoch um Übungen, die die körperliche Fitness des Pferdes stärken - gleichzeitig wird eure Beziehung gestärkt.

Geschicklichkeitsübungen

Mit ein paar schnellen und unterhaltsamen Übungen kannst du deinem Pferd helfen, seine Geschmeidigkeit zu erhalten. Die Übung besteht einfach darin, dass du ein Leckerli zu einem Punkt auf dem Körper des Pferdes führst, um es dazu zu bringen, seinen Hals und seine Wirbelsäule in Richtung des Leckerlis zu biegen. Auf diese Weise wird die Oberlinie des Pferdes gedehnt und geschmeidiger gemacht.

Um die gesamte Wirbelsäule des Pferdes zu aktivieren, kannst du ein Leckerli zur Kruppe, dann zum Bauch und schließlich zum Hinterteil führen. Die Übung an der Kruppe kannst du bis zu fünfmal wiederholen, und die anderen beiden Übungen kannst du dreimal auf jeder Seite des Pferdes machen. Wenn es dem Pferd schwerfällt, die Leckerli zu erreichen, ist es wichtig, es dafür zu loben, dass es es zumindest versucht. Ein guter Anfang ist bekanntlich die halbe Miete. Es wird mit der Zeit geschmeidiger, je öfter du die Übungen wiederholst. Denke daran, das Pferd nicht zu drängen, und sorge dafür, dass es vor Beginn der Geschicklichkeitsübungen warm ist.

Vorteile der Bodenarbeit

Um die körperliche Fitness des Pferdes zu stärken, kannst du diverse Übungen vom Boden aus durchführen - und du kannst sie passend zu den Geschicklichkeitsübungen als Aufwärmung machen. Du benötigst etwas mehr Platz, daher ist es am besten, wenn du Zugang zu einer anderen Art von Unterstand mit weichem Bodenbelag hast.

Lege dem Pferd eine Trense oder Kapzaum an, nimm vielleicht eine Gerte in die Hand, um die Hilfen besser dirigieren zu können, und versuche dann, die Zügel genauso zu halten, als würdest du auf dem Pferd sitzen. Es ist fast wie Reiten - nur gehst du nebenher. Führe die Übungen in kurzen Abschnitten durch und lasse das Pferd Pausen machen. Es kann für das Pferd verwirrend sein, da die Signale zweifellos anders sein werden als das, was es gewohnt ist.

Volte

Zunächst kannst du die Muskeln trainieren, die das Pferd benutzt, wenn es auf einer Volte läuft. Hier geht es darum, das Pferd richtig um dich herum biegen zu lassen. Versuche, den Hals leicht nach innen zu stellen und biegen, während es sich nach vorne und unten streckt. Du kannst dem Pferd auch helfen, sich besser unter sich zu setzen, indem du sanft die Gerte auf das innere Hinterbein legst, wenn es in der Luft ist.

Schulter herein

Nachdem du die Volte geübt und das Pferd auf dem inneren Zügel geschmeidig ist, kannst du einen Schritt weitergehen und Seitengänge vom Boden aus üben. Fange an mit Schulter herein, indem du durch sanften Zug am äußeren Zügel nun dem Pferd hilfst, seine äußere Schulter in deine Richtung zu bringen, damit es sich um dich herumbiegt, während es geradeaus geht. Vergiss nicht, dass das Pferd immer noch ruhig zu dir hin sein muss. Es ist am einfachsten, dies an einer Wand zu tun, da dies verhindert, dass das äußere Hinterbein nach außen fällt.

Hinterhand herein

Um die Hinterhand zu aktivieren, kannst du schließlich auch diese vom Boden aus verschieben. Stelle dich mit dem Gesicht zum Pferd und gehe rückwärts, während du das Pferd nach vorne bittest. Lasse es, den Hals biegen, so dass die rechte Schulter leicht nach außen geschoben wird und die Hinterhand reflexartig nach innen zu dir hin geschoben wird. Auch hier ist es am einfachsten, dies an einer Wand zu tun, da dies verhindert, dass die Schulter des Pferdes ganz von dir weggeschoben wird.

Indem du die Übungen auf beiden Seiten durchführst, kann das Pferd einige der Muskeln aktivieren, die sonst vernachlässigt werden, wenn man nicht reiten kann. Du kannst die Trainingseinheit weiter ausbauen, indem du das Pferd die Übungen im leichten Trab ausführen lässt. Wenn du normalerweise auf einem höheren Niveau reitest, können auch Piaffe und sogar Pirouetten vom Boden aus geübt werden.

Auch lesen: 5 Metaphern, die dir im Dressurtraining helfen können

Vertiefe die Bindung

Wenn du einige der Übungen kombinierst, die wir dir in der gesamten Artikelserie gegeben haben, kann dein Pferd sowohl seinen Geist als auch seine körperliche Fitness nutzen, während ihr eure Bindung stärkt. Es muss also weder das Training deines Pferdes noch eure Beziehung beeinträchtigen, wenn der Ausritt ausfällt. Schließlich sollte der Besuch im Stall während der Wintermonate nicht mehr mit praktischen Aufgaben beschäftigen als mit der Zeit, die man eigentlich zusammen mit dem verbringen möchte, für den man all das tut.

Quelle: Horse & Hound.

Auch lesen: Kein Reitplatz? So holst du trotzdem das Beste aus deinem Training heraus

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