Hier ist der erste von insgesamt drei Artikeln, der dir Inspiration bietet, wie du die Beziehung zu deinem Pferd stärken kannst. Wenn man mal nicht reiten kann, gibt es viele Alternativen. Etwas, bei dem du die Ergebnisse eventuell erst später spüren wirst.
Die Tage werden kürzer, das Wetter wird feuchter und zweifellos stehen uns weniger reitfreundliche Zeiten bevor. Für einige bedeutet das, dass der Reitplatz rutschig wird, die Waldwege dunkel werden und die Ausritte seltener werden - auch wenn man Zugang zu einer Reithalle hat.
Den Herbst oder Winter musst du jedoch nicht als Einschränkung sehen. Denke dran Abwechslung in dein Training zu bringen und betrachte die fehlende Zeit im Sattel stattdessen als zusätzliche Zeit am Boden. Sowohl der Stall, die Stallgasse als auch der Paddock - oder vielleicht eine alte Scheune - eignen sich bestens für etwas erweiterte Zeit für Pferd und Reiter.
Jeder kann neue Tricks lernen - auch das Pferd. Indem du deinem Pferd ein paar lustige Tricks beibringst, könnt ihr nicht nur eine gemütliche Zeit zusammen haben, sondern auch Spaß und später eure Freunde zum Lachen bringen. Dein Pferd wird auch mental herausgefordert, während es etwas neues lernt.
Es muss keine lange Einheit sein - im Gegenteil. Das Pferd lernt am besten, wenn ein Befehl häufig, aber kurz wiederholt wird. Geduld und eine positive Einstellung sind daher genauso wichtig wie beim Reiten. Das bedeutet, dass du als Reiter auch wichtige Fähigkeiten trainieren kannst, während du Tricks mit deinem Pferd übst.
Um deinem Pferd beizubringen, auf Befehl zu lächeln, halte seinen Lieblingssnack - zum Beispiel ein Stück Apfel oder eine Karotte - über die Schnauze und tippe leicht mit ein paar Fingern auf die Oberlippe. Sobald das Pferd auch nur den geringsten Versuch macht, die Lippe nach oben zu heben, lobe es und gib ihm einen Snack zur positiven Verstärkung des gewünschten Verhaltens. Wie bereits erwähnt, erfordert dies Wiederholung um Wiederholung, aber schließlich sollte es klappen!
Das Gähnen auf Befehl kann für das Pferd etwas schwierig sein zu lernen, aber verzweifele nicht. Versuche, einen Finger in seine Mundwinkel zu stecken, als ob du Platz für ein Gebiss machen würdest. Wenn es den Drang verspürt zu gähnen, lobe es. Auch das erfordert viele Wiederholungen. Mit der Zeit kannst vielleicht damit zufrieden sein, das Pferd an den Mundwinkeln zu kitzeln - so denkt es nicht, dass es jedes Mal gähnen muss, wenn es das Gebiss im Mund hat.
Wenn dein Pferd sich an die Ohren berühren lässt, kannst du ihm beibringen, den Kopf zu schütteln. Nimm einen Gerte (das Ende einer Dressurgerte hat häufig ein weiches, kitzeliges Anhängsel) oder einen Strohhalm und kitzel vorsichtig hinter dem Ohr des Pferdes. Gleichzeitig machst du eine Bewegung, die es mit dem Befehl verknüpfen soll. Das kann sein, dass du selbst den Kopf schüttelst oder mit dem Finger schüttelst, als wenn du etwas verneinst. Wenn das Pferd den Kopf schüttelt, um das, was es für eine Fliege hält, vom Ohr wegzubekommen, ist es an der Zeit, es zu loben.
Pferde lernen unterschiedlich, daher kann das, was für einige funktioniert, möglicherweise für dein Pferd nicht funktionieren - das ist aber kein Problem. Probiere verschiedene Ansätze aus und sieh es als eine Gelegenheit, dein Pferd besser kennenzulernen. Das Ziel der Übungen in dieser Artikelserie ist genau das: dir dabei zu helfen, den täglichen Kontakt zu deinem Pferd während des ansonsten einschränkenden Herbst- und Winterwetters aufrechtzuerhalten oder sogar zu verbessern.
Quelle: Horse & Hound.