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Die Idee hinter innerem Bein zu äußerem Zügel

inneres bein zum äußeren zügel ist wohl einer der am häufigsten verwendeten lehrsätze im dressurtraining. foto archiv

Es ist ein bisschen so, als würde man eine alte, zerkratzte Schallplatte auflegen. Sie läuft immer in derselben Rille und wiederholt einen Satz immer wieder. Auf dieselbe Weise sagen wir uns immer wieder, wenn wir auf dem Rücken unserer Pferde sitzen: „Inneres Bein zum äußeren Zügel!“ Aber was ist eigentlich der Gedanke hinter dieser Technik? Warum ist sie so wichtig? Und was muss man konkret tun?

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Die Herausforderung für den Reiter

Reiten geht um Balance und darum, das richtige Gefühl zu finden, das so nah wie möglich an das eigene Gefühl des Pferdes herankommt. Der Hauptgrund, warum wir Reiter Schwierigkeiten haben, dies in Zusammenarbeit mit dem Pferd zu erreichen, ist, dass unser Gehirn davon ausgeht, dass wir zwei Beine haben, nicht vier. Es ist daher völlig normal für das menschliche Gehirn zu denken, dass man, wenn man etwas zur Seite drehen möchte, das man vor sich hat – zum Beispiel ein Pferd – eine starke Bewegung in die Richtung machen muss, in die man sich bewegen möchte. Das kann bedeuten, am inneren Zügel zu ziehen, so wie man das Lenkrad auf einem Fahrrad oder in einem Auto dreht. Natürlich ist das völlig falsch, wenn man auf einem Pferd sitzt.

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Weil das Pferd vier Beine hat, funktioniert seine Koordination – das Zusammenspiel von Körper und Gehirn – nicht wie beim Menschen. Wenn es sich bewegt, arbeitet es in hohem Maße diagonal. Daher muss man als Reiter mit dem inneren Bein zum äußeren Zügel reiten.

In anderen Worten, diagonal zu arbeiten ist für das Pferd ganz natürlich. Es ist ein Reflex. Wir Menschen müssen jedoch unseren Kopf gründlich gebrauchen, um uns daran zu erinnern. Und je öfter wir es wiederholen, desto einfacher wird es für uns. Es wird sozusagen „in den Rückenmark sitzen“, wenn wir es genug trainieren. Allerdings werden wir immer darüber nachdenken müssen und uns daran erinnern, um die Fähigkeit aufrechtzuerhalten, es zu tun.

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Wie kannst du das trainieren?

Eine gute Übung, um das Reiten des Pferdes vom inneren Bein zum äußeren Zügel zu trainieren, ist, abwechselnd Seitwärtsbewegungen und geradeaus Reiten zu üben. Mache zum Beispiel eine Schenkelweichen von der Ecke aus und halb zur Mitte hin, danach reite ein paar Meter geradeaus. Danach machst du ein Schenkelweichen zurück zur Bande und reitest wieder geradeaus, sobald du die Bande erreichst. Auch Viereck verkleinern und vergrößern genannt. 

Ohne äußeren Zügel und inneres Bein werdet ihr und das Pferd nach innen fallen

Es ist grundlegendes Wissen, dass der äußere Zügel dazu beiträgt, das Pferd auf der Spur zu halten, während der innere dazu dient, das Pferd zu lenken und es abzurunden. Ohne diese Technik wird das Pferd in die Volte hineinfallen, wenn man es dreht. Das lässt sich am besten damit vergleichen, dass man auch sein Gewicht richtig verteilen muss, wenn man auf einem Fahrrad sitzt und abbiegen will. Andernfalls wird es nach innen zu der Seite kippen, in die man dreht.

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So reitest du mit innerem Bein zum äußeren Zügel

  1. Oberkörper: Dreh deinen Oberkörper in die Richtung, in die du das Pferd lenken möchtest. Wenn du das Pferd drehen willst, dreh deinen Oberkörper in diese Richtung. Achte darauf, auch deinen Kopf in diese Richtung zu drehen. Je mehr du das Pferd drehen möchtest, desto mehr solltest du auch deinen Oberkörper drehen.
  2. Inneres Sitzbein: Achte darauf, das Gewicht auf das Sitzbein zu legen, das innen in Bezug auf die Richtung liegt, in die du reiten möchtest. Indem du das tust, signalisierst du dem Pferd, wie es sein eigenes Gewicht verteilen soll, wenn es sich unter dir sammelt. Auf diese Weise bereitest du es auf die Drehung vor.
  3. Inneres Bein: Benutze deine innere Schenkel, um Druck auf die innere Seite des Pferdes auszuüben. Das Pferd sollte leicht diesem Druck ausweichen.
  4. Äußerer Zügel: Dein äußerer Zügel soll unterstützen und die Energie aus dem Druck deines inneren Schenkels auffangen. Wenn du zu viel Druck mit dem inneren Bein ausgeübt hast, musst du wahrscheinlich auch etwas mehr am äußeren Zügel dran sein, um das Pferd auf der Spur zu halten.
  5. Äußeres Bein: Dein äußeres Bein wird verwendet, um dem Pferd zu sagen, dass seine Hinterhand folgen soll. Das Pferd sollte also auf deinen äußeren Schenkel genauso reagieren können, wie es auf deinen inneren Schenkel reagiert.
  6. Innerer Zügel: Dein innerer Zügel bleibt relativ passiv, sollte aber dem Pferd leicht zeigen, in welche Richtung es gehen soll. Das geschieht, indem du eine leichte Parade auf der betreffenden Seite ausübst.

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Quellen:

Ashleen Lee, The Plaid Horse: The Madness Behind the Inside Leg to Outside Rein
Dressage Today, Instagram: To achieve the correct connection on the outside rein during a turn…⁣
Horse Listening: “Inside Leg To Outside Rein” – The Cheat Sheet

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