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So funktioniert die perfekte Parade

Schaffe Abwechslung in deinem Dressurtraining. Foto Majken Soelberg

Eine perfekte Parade zu machen, ist sicherlich nicht einfach. Das Pferd muss geschlossen mit allen vier Beinen stehen und sich direkt nach der Bewegung vollkommen ruhig verhalten. Weil es "nur" darum geht, das Pferd anzuhalten, unterschätzen viele, wie wichtig diese Übung tatsächlich ist - und das kann für ein sonst schönes Dressurprogramm sehr ärgerlich sein. Die Parade ist eine der ersten Dinge, die der Richter sieht, und die Ausführung gibt daher einen wichtigen ersten Eindruck von dir und deinem Pferd als Team.

Für manche passiert es vielleicht, dass die Paraden trotz hartem Training nie richtig gut werden. Vielleicht liegt es daran, dass man nur einen kleinen Teil davon noch nicht richtig umsetzt. Mit anderen Worten können schon kleine Änderungen in der Art und Weise, wie man sich auf die Parade vorbereitet und sie ausführt, einen riesigen Unterschied in ihrer Qualität machen.

Auch lesen: 5 Metaphern, die dir im Dressurtraining helfen können

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Um es dir so einfach wie möglich zu machen, haben wir die Parade in ihre Bestandteile aufgeteilt und helfen dir Schritt für Schritt. Auf diese Weise kannst du schnell herausfinden, wo du ansetzen musst, um Erfolg zu haben.

1. Reite vorwärts

Wenn man sein Pferd in eine Parade reitet, muss man vorwärts reiten. Es geht also keineswegs darum, "die Bremsen anzuziehen", sondern darum, die Bewegungsenergie des Pferdes aufzufangen, damit es in Rücken und Nacken hochkommt, während es anhält. Bevor die Parade ausgeführt wird, sollte das Pferd also vor dem Schenkel des Reiters sein und aktiv gehalten werden, so dass es ständig gut unter sich tritt mit den Hinterbeinen. Wenn es das nicht tut, wird es Schwierigkeiten haben, sich korrekt zu bewegen, wenn es pariert.

2. Verwende die Zügel minimal

Du kannst deine Paraden zunächst aus dem Schritt üben, bevor du sie aus dem Trab oder Galopp durchführst. Reite das Pferd vorwärts und halte dabei deine Lendenpartie und deine Oberschenkel an, sodass das Pferd versteht, dass es sich nicht einfach nur stoppen soll, sondern sich in der Hinterhand setzt, während es pariert. Du solltest also eine minimale Zügelhilfe verwenden. Wenn dein Pferd nicht an ein solches Signal gewöhnt ist, ist es wichtig, dies zu üben. Mit der Zeit kannst du hoffentlich immer weniger Zügelhilfe verwenden und das Pferd allein durch deinen Sitz stoppen - und vor allem deine Energie beim Übergang von Bewegung zum Halten. Achte auch auf deine Atmung, denn wenn du beim durch parieren ausatmest, spiegelt sich dies in deiner Körperbewegung wieder.

3. Achte auf die Geraderichtung deines Pferd

Die Geraderichtung ist gleichzeitig unglaublich schwierig und unglaublich wichtig, um eine schöne Parade durchzuführen. Beim Versuch, das Pferd auf einen guten Halt vorzubereiten, kann man dazu neigen, die Zügel beidseitig zu stark zu benutzen, sodass das Pferd mit dem Kopf von einer Seite zur anderen nickt. Einige Pferde neigen dazu, sich auf eine Seite zu verwerfen und Sicherheit in einem Zügel zu suchen - vielleicht weil sie nicht daran gewöhnt sind, ausreichend gerade gerichtet zu sein. Hier ist es erneut die Aufgabe des Reiters, das Pferd vorwärts zu reiten und nur die allerminimalste Zügelhilfe zu geben, damit das Pferd lernt, sich selbst zu tragen und gerade zu gehen. Wenn das Pferd sich selbst mit seinem Hinterbein antreibt und der Reiter es nicht mit den Zügeln zurückhält, kommt die Geraderichtung in der Regel von selbst.

Denke auch daran, dass du als Reiter zentriert sitzen musst, damit das Pferd gerade sein kann. Dabei kannst du dich darauf konzentrieren, gleichmäßig in die Steigbügel zu treten, tief im Sattel zu sitzen und einen gestreckten, aber entspannten Oberkörper zu haben. Und vergiss nicht, nach vorne und oben zu schauen. Auf diese Weise weist du mit deinem eigenen Körper, das Pferd an das Richtige zu tun.

4. Ruhig sitzen

Sobald du dein Pferd pariert hast, ist es wichtig, ganz still zu sitzen. Es kann sehr verlockend sein, die Haltung des Pferdes zu korrigieren oder es dazu zu bringen, einen Schritt vorwärts oder rückwärts zu treten, um gerade zu stehen. Es ist jedoch keine gute Idee, irgendetwas zu tun, bevor du alle anderen Faktoren für eine erfolgreiche Parade beherrschst. Du riskierst, dass dein Pferd eine größere Bewegung macht als gewünscht, weil es sich nicht korrekt setzt oder nicht an die Hilfe gewöhnt ist, und das wirkt sich negativ auf das Dressurprogramm aus. Es ist schließlich wichtiger, dass das Pferd ruhig steht, als dass sein Kopf perfekt vor dem Lot ist oder es vollkommen gerade steht - auch wenn darauf langfristig hingearbeitet werden sollte.

5. Korrigiere leicht

Wenn du trainiert und trainiert hast und das Gefühl hast, dass deine Paraden perfekt sind, kannst du endlich an der Beinstellung deines Pferdes arbeiten. Idealerweise sollten die Beine des Pferdes parallel zueinander stehen und einen rechten Winkel bilden. Wenn du gerade eine nahezu perfekte Parade durchgeführt hast, aber feststellst, dass dein Pferd nicht ganz ordentlich mit seinen Beinen steht, kannst du es vorsichtig korrigieren. Dazu brauchst du nur deine eigenen Beine.

Stell dir vor, dein Pferd hat sein rechtes Hinterbein nicht ganz vor das linke gebracht, dann kannst du dein rechtes Bein nutzen, um es "an den richtigen Platz zu tippen". Mit deinem Schenkel gibst du ihm also eine kleine Berührung an der Seite, um ihm zu signalisieren, dass es einen kleinen Schritt nach vorne machen soll. Gleichzeitig musst du es rechtzeitig stoppen, bevor es sein nächstes Bein anhebt. Das erfordert wirklich feine und konkrete Hilfen. Mit der Zeit wird dein Pferd sicherlich die Situation erkennen und verstehen, was du meinst.

Kannst du jetzt für eine perfekte Parade trainieren? Zumindest fast perfekt kann es sein - und das ist auch ein Schritt in die richtige Richtung! Hiermit hast du auf jeden Fall etwas, woran du arbeiten kannst, damit es eines Tages möglich wird.

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