Kleine Sprünge und Cavalettis sind effektive Mittel, zur Gymnastizierung des Pferdes und zur Verbesserung des Reitersitzes. Das ist für alle Reiter von Vorteil, nicht nur für Springreiter. Durch das Training mit Stangen und Sprüngen werden bestimmte Rückenmuskeln und Muskeln der Hinterhand des Pferdes aktiviert, die beim Dressurtraining normalerweise nicht beansprucht werden. Daher ist es eine sehr gute Möglichkeit, den Körper des Pferdes zu fordern und Kraft aufzubauen, aber auch den Kopf zu trainieren.
Das Training mit mehreren Sprüngen oder Stangen in einer Reihe, z. B. eine Gymnastikreihe, ist eine optimale Möglichkeit, die Reaktionszeit und die Fähigkeiten des Reiters sowie die Koordination des Pferdes und den Rhythmus des Galopps zu prüfen oder zu verbessern.
Diese Übung besteht aus einer Reihe eng aneinander gereihter Sprünge, ohne dass dazwischen Raum für einen weiteren Galoppsprung ist. Daher bewegt sich das Pferd direkt von einem Sprung zum nächsten. Mindestens drei Sprünge oder Cavaletti bilden eine Gymnastikreihe. Man kann die Anzahl nach und nach erhöhen.
Zwei bis drei Cavaletti, Stangen oder kleine Steilsprünge in einer geraden Reihe sind ein guter Anfang, wenn du mit der Übung beginnst. Wenn es sich gut und sicher anfühlt, kann der Schwierigkeitsgrad erhöht werden, indem mehr Sprünge hinzugefügt werden, die Sprünge erhöht oder auf einer gebogenen Linie angeordnet werden.
Nicht jedes Pferd kommt mit dieser Übung einfach zurecht. Manche neigen dazu, zu schnell zu werden. Wenn das Pferd in der Gymnastikreihe zu schnell wird, kann es helfen, den Abstand zwischen den Sprüngen zu vergrößern, sodass ein bis zwei Galoppsprünge zwischen den Hindernissen möglich sind und Stangen einzubauen, um so einen gleichmäßigeren Rhythmus zu schaffen. Das Anhalten zwischen den Sprüngen kann dazu beitragen, dass sich ein heißes Pferd zurücknehmen lässt und sich wieder auf den Reiter konzentriert. Dafür ist mehr Platz zwischen den einzelnen Hindernissen nötig.
Dieser Aufbau ist eine Mischung aus einer geraden Reihe von Sprüngen, gepaart mit einer gebogenen Linie zum letzten Sprung. Für diese Übung sind mindestens drei Sprünge erforderlich, aber eine Möglichkeit ist, am Anfang Cavaletti oder Stangen dazwischen zu legen. Ein möglicher Aufbau ist ein Cavaletti und ein Kreuz als In-Out, gefolgt von einem Sprung mit einem Galoppsprung dazwischen. Diese Sprünge werden auf der Mittellinie zwischen A und C platziert, gefolgt von je einem Sprung nach rechts und links, der ein Steil oder ein Oxer sein kann. Wir empfehlen, mindestens zwei oder drei Galoppsprünge zum letzten Sprung hinzumachen, um den richtigen Winkel zu erreichen.
Diese Übung schult Koordination und Reaktion. Sie schult dein Auge für die Sprünge und hilft dir, die perfekte Linie für den besten Absprung zu finden. Es ist eine gute Möglichkeit, viele verschiedene Ansätze aus einem einzigen Set-up herauszuholen.
Für diese Übung sollten Reiter und Pferd in der Lage sein, auf einem gleichmäßigen Zirkel zu galoppieren und auf einer gebogenen Linie zu springen. Es gibt nur drei Sprünge, und Trainer oder Reiter entscheiden, wie sie genommen werden. Die Sprünge sind im Kreis angeordnet, entweder etwas versetzt oder alle auf der gleichen Linie.
Passe die Höhe der Sprünge an das Können von Pferd und Reiter an. Auch die Größe des Zirkels hat Einfluss auf den Schwierigkeitsgrad: Je kleiner der Kreis, desto schwieriger wird es. Beim Angaloppieren auf dem Zirkel nimmt der Reiter nun jeden zweiten Sprung und geht außen an dem Sprung, den er auslässt, vorbei. Dabei muss das Pferd gut an den Hilfen stehen und sich auf die Aufgabe konzentrieren. Die Übung sollte auf der linken und rechten Hand ausgeführt werden. Beginne mit niedrigeren Sprüngen und erhöhe sie, wenn du dich sicher in der Übung fühlst.
Diese Übung eignet sich hervorragend, um das Pferd an den Sprüngen zu koordinieren, vor allem, wenn es noch etwas heftig nach vorne geht. Wenn es sich nicht richtig anfühlt, ist es immer möglich, einen Sprung auszulassen und den nächsten Sprung erneut zu nehmen, ohne dass dein Pferd das Gefühl hat, daran vorbeizulaufen. Es ist Teil der Übung, zwischen Auslassen und Überspringen der Sprünge zu wechseln. In einem Parcours gibt es Sprünge auf gebogenen Linien oder Zirkeln und das ist eine gute Übungsmöglichkeit.
Springübungen sind ein hervorragendes Training für Pferde, um Kraft und Gleichgewicht zu verbessern, unabhängig von der Höhe der Sprünge. Stangen und Cavaletti können in das Training eines jeden Pferdes integriert werden. Den richtigen Zeitpunkt zum Absprung zu üben und den Abstand zum Sprung einzuschätzen, ist nicht einfach zu lernen. Die Länge des Galoppsprungs zu regulieren und ein gleichmäßiger Rhythmus sind wichtig. Besonders Stangen oder Cavaletti sind gute Hilfsmittel, um an der Rhythmik im Trab und Galopp zu arbeiten. Darüber hinaus kann durch das Verändern der Abstände zwischen den Stangen das Verkürzen oder Verlängern von Galoppsprüngen geübt werden. Außerdem kann es hilfreich sein, die Schritte laut mitzuzählen und sich dabei von einem Trainer oder einer Person helfen zu lassen, die die Abstände während des Trainings anpasst.
Um die Reaktionszeit und Schnelligkeit von Reiter und Pferd zu verbessern, können Trabstangen in den Parcours eingebaut werden, um Übergänge zu üben. Dies fördert auch die Durchlässigkeit und Geschmeidigkeit deines Pferdes.
Vielen Dank an Natasha Møller, dass wir Kumlegaard für das Fotoshooting nutzen durften. Link zum Standort
Quellen:
https://www.fundis-reitsport.de/blog/ausbildung/springgymnastik-winterarbeit