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Aqua-training

Reiten am Wasser Foto: Archiv

Das Training eines Pferdes auf einem Wasserlaufband soll sehr vorteilhaft sein. Tatsächlich empfehlen viele Tierärzte das Wasserlaufband als zusätzliches Training zum Reiten, insbesondere wenn ein Pferd sich nach einer Verletzung erholt. Es ist jedoch eine sehr teuere Angelegenheit, sein Pferd regelmäßig auf einem Wasserlaufband trainieren zu lassen, und nicht jeder hat Zugang zu einem. Deshalb: Hast du jemals darüber nachgedacht, dass die Natur genauso viele Möglichkeiten für Wassergymnastik mit dem Pferd bietet? Und bist du dir bewusst, wie hoch der Wasserstand sein sollte, um das Optimale aus dem Training herauszuholen?

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Der vorteilhafte Effekt

Sein Pferd im Wasser zu trainieren, ist besonders gut für seine Oberlinie und Hinterhand. Daher ist es eine ideale Trainingsform für Pferde, die eine Verletzung im Rücken oder der Lendenwirbelsäule hatten. Darüber hinaus kann das Training auf einem Wasserlaufband die geradlinige Ausrichtung des Pferdes, das Gleichgewicht und die natürliche Rückenbewegung verbessern.

Das Gute am Training im Wasser ist, dass es gleichzeitig muskelaufbauend ist und die Kondition verbessert, selbst wenn das Pferd nur im Schritt bewegt wird. Denk nur daran, wie viel Kraft du selbst aufwenden musst, um im Wasser bis zu den Knien zu gehen.

Die Wassertiefe ist entscheidend

Es ist nicht ganz unwichtig, wie hoch das Wasser ist, in dem das Pferd gehen soll. Tatsächlich kann es sowohl zu niedrig als auch zu hoch sein, um das Maximale aus dem Training herauszuholen. Ideal wäre es, wenn die Wassertiefe etwa so wäre wie auf dem untenstehenden Bild gezeigt. Hier trifft die Wasseroberfläche einen Punkt zwischen den Fesselgelenken und dem Vorderfußwurzelgelenk, bzw. Sprunggelenk des Pferdes.

eine nahezu ideale wassertiefe fuer das wassertraining. foto archiv
Eine nahezu ideale Wassertiefe für das Wassertraining. Foto: Archiv

Wenn das Wasser über das Vorderfußwurzelgelenk des Pferdes hinausgeht, wird es einfach versuchen, seine Beine durch das Wasser zu schieben, anstatt sie anzuheben. Und wenn das Wasser zu niedrig ist, also unterhalb der Fesselgelenkhöhe, wird es die Beine nicht viel anheben müssen. Beides führt dazu, dass der Rücken nicht ausreichend aktiviert wird. Die Schlussfolgerung ist jedenfalls, dass die ideale Wasserhöhe sich genau in der Mitte zwischen den Fesselgelenken und den Vorderknien des Pferdes befindet.

Alternativen zum Aqua-trainer

Wie bereits erwähnt, ist das Training mit dem Pferd im Wasser in einem Aqua- oder Wellnesscenter alles andere als günstig. Glücklicherweise gibt es das Meer oder Seen und Flüsse, die den gleichen Nutzen bieten können. Hier sind vier Alternativen, die du mit deinem Pferd ausprobieren kannst.

Ein Ausflug zum Strand

In der Regel ist es erlaubt, in der Herbs- und Winterzeit, sowie im Frühling, mit seinem Pferd an öffentlichen Stränden zu baden, es gibt natürlich Ausnahmen, also informiere dich in deiner Region. Nutze diese Gelegenheit, wenn du und dein Pferd in der Nähe des Meeres leben. Beachte jedoch, dass einige Bereiche um die Strände Naturschutzgebiete sind und das Reiten im bewachsenen Teil des Strandufers nicht erlaubt ist. Halte dich jedoch am Sand und im Wasser auf, dann machst du nichts falsch. Auf privaten Stränden ist das Reiten natürlich nur mit ausdrücklicher Erlaubnis des Eigentümers gestattet. Wir schlagen vor, dass du mit dem Pferd ins Wasser reitest und es im Schritt oder Trab so weit wie möglich mit lockeren Zügeln bewegst. Das ist wahrscheinlich die beste Alternative zum Wasserlaufband.

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Sei vorsichtig mit Seen und Flüssen

Wenn es um Seen und Flüsse in der Öffentlichkeit geht, gelten leider nicht ganz die gleichen Regeln wie für die Strände. Seen und Flüsse gehören laut dem Naturschutzamt zu "unbewirtschafteten Flächen im offenen Land", und man darf darin nur reiten, wenn man die Erlaubnis dafür erhalten hat. Das ergibt eigentlich Sinn, denn beide sind voller Leben. Seen sind oft steil und tief, und Flüsse können sehr uneben sein. Obwohl ein Pferd schwimmen kann, kann es schnell schiefgehen, wenn es das Gleichgewicht verliert und der Reiter abgeworfen wird. Es ist möglich, erfordert jedoch mehr Vorsicht und Planung.

Nutze den nassen Reitplatz

Immer wieder beschweren wir uns über unsere Reitplätze, weil sie zu nass zum Reiten sind. Aber hast du daran gedacht, dass ein gut durchfeuchteter Reitplatz dir und deinem Pferd eine Art kostenloses Wassertraining bietet? Natürlich kann es nicht mit richtigem Wassertraining verglichen werden. Wir haben jedenfalls noch nie einen Reitplatz gesehen, auf dem das Wasser bis zu den Knien des Pferdes steht. Aber weil das Pferd mehr Kraft als üblich benötigt, um die Beine durch das Wasser und den tiefen Sand zu bewegen, muss es auch seinen Rücken stärker einsetzen. Das kann sehr effektives Training sein, aber du solltest es natürlich nicht übertreiben. Halte dich auf 5-10 Minuten Training im tiefen Sand, und reite dann beispielsweise auf hartem Untergrund. Achte auch darauf, das Pferd tief zu reiten und ihm lockere Zügel zu gewähren, damit es den Kopf korrekt senken, den Rücken anheben und das Gleichgewicht halten kann.

Reite durch Pfützen

Auch wenn es nicht so viel für das Training bringt, solltest du nicht zögern, durch alle Pfützen - besonders die tieferen - zu reiten, die du erreichen kannst. Ein bisschen zählt auch, und obwohl es nicht viel bringt, kann es der erste Schritt sein, um das Pferd an das Wasser zu gewöhnen.

Hab keine Angst vor Matsch

Das Gleiche gilt für schlammige Reitwege. Davor solltest du keine Angst haben. Natürlich gilt dasselbe wie auf dem nassen Reitplatz: Reite durch das schwere Gelände, aber tue es vernünftig und in moderaten Mengen und langsam genug, wenn der Untergrund unbekannt ist.

Wenn man die oben genannte Liste durchgeht, müssen wir wohl feststellen, dass der Strand die absolut beste Alternative zum Training auf einem Wasserlaufband ist - wenn nicht sogar besser!

Auch lesen: Longieren: das Pferd richtig auufbauen

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