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Reiterhände: Den richtigen Winkel des Handgelenks bekommen

Foto: Malgré Tout


Dieser Artikel wurde ursprünglich auf Dänisch von Mille Christophersen verfasst.

Möchtest du verhindern, dass deine Hände beim Reiten ungewollte Bewegungen machen? Möchtest du lernen wie du deine Hände unabhängig vom Körper bewegst? Dann haben wir hier einige Tipps für dich, denn wir haben eine Serie zusammengestellt, die die typischsten Fehler behandelt, die wir Reiter mit unseren Händen machen. Ziel ist es, dir zu dabei zu helfen, besser mit deinem Pferd zu kommunizieren. Die anderen Artikel konzentrieren sich darauf, das Ziehen am Zügel zu vermeiden, zu verhindern, dass die Zügel aus den Händen gleiten, und die Haltung unruhiger Hände zu verbessern. Insgesamt liegt der Schwerpunkt also stark auf der Handhaltung des Reiters.

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Eine gleichmäßige Hand mit elastischer Verbindung ist der beste Weg, um das Pferd weich in der Hand zu arbeiten und es dazu zu bringen, vorwärts und abwärts zum Gebiss zu streben. Leider kann es eine große Herausforderung sein, die Hände unabhängig vom Rest des Körpers zu bewegen. Dies kann viel Training erfordern, und selbst Top-Reiter arbeiten daran, ihre Verbindung zum Pferd zu verbessern, egal ob sie Dressur- oder Springreiter sind.

Ein falscher Winkel des Handgelenks, mag der wahrscheinlich typischste Fehler in der Handhaltung sein, sodass deine Handgelenke in alle möglichen Richtungen verdreht werden. Viele Reiter übersehen oft diesen Fehler, aber es ist entscheidend, das Handgelenk korrekt zu halten, um eine gute Verbindung zum Maul des Pferdes zu schaffen. Die richtige Position des Handgelenks ist genau das, was dir die Möglichkeit gibt, kleine, feine Signale durch deine Finger an das Pferd zu übertragen. Es geht darum, den Daumen nach oben zu richten und die Handgelenke senkrecht und geradeaus ausgerichtet zu halten. Dies führt dazu, dass du eine gerade Linie von deinem Ellenbogen bis zum Gebiss halten kannst.

Tipp: Klavierhände

Hast du vielleicht das, was man 'Klavierhände' nennt? Das bedeutet, dass man eine Hand hat, die 'nach unten liegt', so dass die Daumen stattdessen in Richtung der anderen weisen und nicht nach oben. In dieser Position kann es schwierig sein, die Ellbogen entlang des Körpers zu halten.

Klavierhände sieht man oft bei Springreitern, die versuchen, ihr Pferd mit den Händen vorwärts zu treiben. Allerdings sind solche Klavierhände oft weniger nachgiebig, da das Handgelenk nur nach oben und unten kippen kann. Achte darauf, dass, wenn deine Daumen nach oben zeigen, du dein Handgelenk flexibler einsetzen kannst, was mehr Beweglichkeit und Nachgiebigkeit ermöglicht.

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Ein Tipp, um Klavierhände loszuwerden, ist, eine lange Gerte in der Hand zu halten – zwischen allen Fingern. Du wirst schnell feststellen, dass die Gerte zur Seite absteht, wenn deine Hände falsch liegen. Ist es wirklich schlimm, wird es zum Beispiel schwer für dich sein, kleine Volten zu reiten, ohne dass dein Pferd die Gerte ins Gesicht bekommt. Damit deine Hände richtig angewinkelt sind, sollte die Gerte ungefähr parallel zum Körper des Pferdes verlaufen – so ist es auch viel einfacher, sie korrekt zu benutzen.

Tipp: Gebogene Handgelenke

Reitest du vielleicht mit nach innen oder außen gebogenem Handgelenk? Hier kann eine temporäre Handschiene helfen. Wenn es eine Angewohnheit ist, die du entwickelt hast, weil dein Pferd stark ist, denk daran, dass konstanter Druck im Maul des Pferdes deinem Reiten nicht zugutekommt. Hier kann das Pferd taub für deine Signale werden. Durch korrekt platzierte Handgelenke ist es einfacher, dem Pferd Raum für Bewegung zu geben. Du solltest nur in den Handgelenken knicken, wenn Signale gegeben werden müssen. Denke immer daran, dass deine Hände nachgiebig sein müssen, und die größte Möglichkeit zur Nachgiebigkeit besteht aus einer Position, in der die Hände weder nach innen noch nach außen geknickt sind.

Tipp: Nach oben gekippte Handgelenke

Wenn du mit nach oben gekippten Handgelenken reitest – also wenn der Winkel zwischen Daumen und Unterarm geschlossen ist – solltest du darauf achten, dass deine Zügel nicht zu lang sind. Dies kann eine natürliche Reaktion darauf sein, dass du nicht ganz den richtigen Kontakt zum Maul des Pferdes hast. Weil die Zügel nicht kurz genug sind, aktiviere stattdessen das Handgelenk, um so ein wenig von der Länge der Zügel zu nehmen. Diese Position hemmt deine Nachgiebigkeit, und du kannst in deiner Hand sehr fest werden. Du spürst wahrscheinlich auch, dass dein Unterarm schmerzt, da du den Muskel viel mehr als nötig aktivierst.

Eines nach dem anderen

Natürlich sind unsere Ratschläge nur als Hilfe gedacht, um dir das richtige Gefühl beim Reiten zu geben. Es liegt ganz bei dir und deinem Pferd herauszufinden, was funktioniert. Es sollte jedoch erwähnt werden, dass je mehr du deine Handhaltung trainierst, desto besser wird sie werden und desto leichter wird sich das Reiten anfühlen.

Falls du weiterhin Schwierigkeiten mit deiner Handhaltung hast, stehen dir bald noch mehr Tipps zur Verfügung! Dies ist der erste von insgesamt vier Artikeln, die sich alle mit der richtigen Handhaltung beschäftigen. Wir empfehlen jedoch, einen Schritt nach dem anderen anzugehen, um den Fokus zu behalten und nicht alles auf einmal ändern zu müssen.

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