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Deshalb solltest du dein Pferd auf die Koppel bringen

Die Weidezeit beginnt. Foto: Canva Pro

Wenn man seinen vierbeinigen Freund draußen auf dem Paddock mit dem Hintern gegen den Regen und bis zu den Fesseln im Schlamm sieht, kann es manchmal schwer sein, die Finger vom Tor zu lassen und das Pferd hereinzubringen – auch wenn es noch mitten am Tag ist. Es kann jedoch sehr wertvoll sein, das Pferd draußen stehen zu lassen. Hier erklären wir dir, wie du vermeidest, in den Teufelskreis zu geraten, in dem das Pferd anfällig wird, weil seine Paddockzeit zu kurz ist.

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Der Teufelskreis

Die Sache ist, dass je mehr ein Pferd drinnen steht, desto begeisterter wird es normalerweise sein, endlich rausgelassen zu werden. Leider ist es aber auch so, dass je mehr ein Pferd drinnen steht, desto weniger widerstandsfähig werden seine Knochen, Sehnen und Muskeln gegenüber den Kapriolen sein, die die Begeisterung oft mit sich bringt. Das liegt daran, dass, wenn Pferde sich draußen bewegen, unter anderem ihre Knochen, Sehnen und Muskeln gestärkt werden, was das Risiko von Verletzungen verringert. Deshalb sollte man auch bei trübem Wetter standhaft bleiben und die Pferde so viel wie möglich draußen lassen. Kurz gesagt, mehr Paddock und Koppelzeit kann dazu beitragen, das Leben deines Pferdes zu verlängern.

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Wichtiges Training

Bewegung im freien auf dem Paddock und auf der Koppel sind eine wichtige Trainingseinheit. Damit meinen wir natürlich nicht, dass dein Pferd gleich mit einer schärferen Oberlinie oder einer deutlich besseren Kondition von der Koppel zurückkommt. Aber es wird sich durch die freie Bewegung selbst aktivieren und stärken. Denn wenn das Pferd auf der Koppel ist, geht es, steht es, und manchmal wird es einfach mit den anderen Pferden toben und über die ganze Koppel buckeln. Wenn der Körper des Pferdes an diese Art der Bewegung gewöhnt ist, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich verletzt, sehr viel geringer, weil die Muskeln und Sehnen gestärkt werden auf einem anderen Untergrund als der Reithalle. Ein Pferd, das viel drinnen steht und dessen Bewegungsapparat nicht so an die hemmungslosen Eskapaden gewöhnt ist, kann dagegen schnell überlastet werden, wenn es endlich losgelassen wird – einfach weil seine Muskeln, Knochen, Bänder und Sehnen nicht dafür gebaut sind. Draußen übt es sich in Balance im Auf und Ab ohne das Gewicht des Reiters tragen zu müssen.

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Außerdem gibt es natürlich den mentalen Aspekt. Es ist wahrscheinlicher, dass das Pferd auf der Koppel mental stimuliert wird als in der Box. Besonders wichtig dabei ist es, dass das Pferd Koppelfreunde hat und seinen sozialen Drang stillen kann. Pferde sind schließlich Herdentiere und leben in der Natur 24/7 mit anderen Pferden zusammen.

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Einfach Pferd sein

Eine lange Weidezeit ist ein absolut essentieller – und übrigens völlig kostenloser – Teil der Entwicklung eines starken und widerstandsfähigen Pferdes. Ohne die langen Tage sowohl im Sonnenschein als auch im Regen, mit Gras oder Schlamm unter den Hufen, wäre es weder in der Lage, das Leben zu führen, für das es geschaffen wurde, noch das, was wir Reiter von ihm verlangen. Die Stunden auf der Weide ermöglichen es dem Pferd einfach, ein Pferd zu sein. Aber es ist wichtig, dass das Pferd etwas zu kauen hat! Wenn das Pferd hungrig ist, wird es wahrscheinlich zum Ausdruck bringen, dass es gerne zu seinem Heu in die Box möchte. Das können wir Menschen möglicherweise falsch interpretieren, als ob das Pferd lieber in der warmen Box stehen würde.

Stelle sicher, dass das Pferd nie länger als drei bis vier Stunden ohne Zugang zu Raufutter steht, und du wirst sicherlich ein glücklicheres, gesünderes und zufriedeneres Pferd erleben.

Alles in allem ist Weidezeit gut, weil:

  • Erhöht die Muskelmasse
  • Stärkt Bindegewebe, Bänder und Sehnen
  • Regt den Blutkreislauf an
  • Steigert den Stoffwechsel
  • Stärkt das Nervensystem
  • Verbessert die Koordination und Körperwahrnehmung

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