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Macht deine Ausrüstung dein Pferd schief? So überprüfst du das

Überprüfst du regelmäßig deine Ausrüstung? Foto Canva Pro

Leder dehnt sich – das wissen wir wohl alle. Aber hast du darüber nachgedacht, dass nicht nur deine Reitstiefel im Laufe der Zeit ausgetauscht werden sollten? Auch das Leder, aus dem unsere Ausrüstung besteht, dehnt sich allmählich. Das kann schnell dazu führen, dass wir uns falsch im Sattel bewegen oder ungleichmäßig auf unsere Pferde einwirken.

Zum Beispiel können sich die Riemen am Zaumzeug, die Gurtstrupfen und besonders die Zügel und Steigbügelriemen sehr stark dehnen und im Verhältnis zueinander schief werden. Diese Schieflagen können im schlimmsten Fall auf das Pferd übertragen werden und einige wirklich unangenehme Schäden verursachen. Daher sollten wir daran denken, unsere Ausrüstung regelmäßig zu überprüfen.

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Ein Augenöffner

Pferdemasseurin, Industriedesignerin und Teamleiterin für anatomisch korrektes Reiten in Dänemark, Gitte Vestergaard, hat auf ihrer Facebook-Seite, Mystyle KBR & ARR, darauf hingewiesen, wie groß der Unterschied bei einem Paar Steigbügelriemen über die Zeit werden kann – tatsächlich bis zu mehrere Zentimeter, was einem Unterschied von 1 bis 2 Löchern entspricht. Und dieser Unterschied ist tatsächlich ein wenig unheimlich, finden wir! Wie schlimm hätte es für ihr Pferd – und sie selbst – werden können, wenn sie es nicht entdeckt hätte?

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Hier in der Redaktion sind wir Gitte's Beispiel gefolgt und haben unsere Ausrüstung überprüft. An einem unserer Zäume fanden wir einen Unterschied in der Zügellänge von ganzen 4 cm. Bei einem Zaumzeug haben wir ein halbes Loch Unterschied bei den Riemen, an denen das Gebiss befestigt wird festgestellt – das Gebiss saß also schief im Maul. Weiterhin gab es einen ganzen Lochunterschied bei einem Satz Steigbügelriemen. Das war eine echte Augenöffner!

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„Wenn wir über Steigbügelriemen und Längenmessung sprechen, dann ist ein halber Zentimeter wirklich viel.“
Gitte Vestergaard

3 gute Ratschläge

Neben der regelmäßigen Überprüfung deiner Ausrüstung gibt es auch andere Dinge, die du tun kannst, um Verzerrungen im Leder zu vermeiden. Hier sind drei gute Ratschläge.

1. Achte auf die Pflegemittel

Das Beste, was du tun kannst, um Verzerrungen deines Leders zu vermeiden, ist, bei der Verwendung von Pflegemitteln vorsichtig zu sein. Damit meinen wir, dass insbesondere die Riemen deiner Ausrüstung nicht in Wasser und Seife gebadet und anschließend mit einer dicken Schicht Öl oder Fett eingecremt werden sollten. Feuchtigkeit macht das Leder zwar geschmeidiger, aber es kann auch zu viel des Guten sein. Stell dir ein Gummiband vor, das überdehnt und dadurch zerstört wird. Genau das kann mit deinen Lederriemen passieren, wenn sie zu viel Feuchtigkeit abbekommen. Da Pflegemittel wie Lederöl und -fett dazu beitragen, die Feuchtigkeit zu speichern, ist es auch wichtig, dass du dein Leder vollständig trocknen lässt, bevor du eventuell eine dünne Schicht deines Lieblingspflegemittels aufträgst.

2. Wähle Steigbügelriemen mit Nähten

Etwas anderes, das du tun kannst, ist, Steigbügelriemen mit Nähten zu wählen. In der Regel sind es eher Steigbügelriemen und manchmal Zäume, die mit Nähten an den Seiten erhältlich sind. Aber es lohnt sich, diese Option zu nutzen! Die Nähte helfen, das Leder zu verstärken, sodass es sich nicht so dehnen kann wie Leder ohne Nähte. Es ist wohl kein Zufall, dass insbesondere Steigbügelriemen mit dieser Art von Verstärkung angeboten werden. Wie Gitte in einem Video erklärt, kann man tatsächlich eine Schieflage in sich und an seinem Pferd verursachen, wenn man mit einem Paar ungleicher Steigbügel reitet – selbst wenn es vielleicht nur um einen kleinen Zentimeterunterschied geht.

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3. Steige von beiden Seiten auf und gurte gleichmäßig nach

Hast du jemals versucht, von der rechten Seite auf dein Pferd zu steigen? Das kann am Anfang ungewohnt sein, aber es kann auch sehr wertvoll für deine Ausrüstung und dein Pferd sein, wenn du dies regelmäßig tust. Indem du abwechselnd von der rechten und linken Seite aufsteigst, stellst du sicher, dass deine Steigbügelriemen und die Polster des Sattels der gleichen Gewichtseinwirkung ausgesetzt sind und daher gleichmäßig gedehnt werden. Du kannst auch wählen, die Steigbügelriemen regelmäßig zu wechseln.

Vergiss die Gurtstrupfen nicht

Das Gleiche gilt für die Gurtstrupfen. Wenn du immer den Gurt im selben Loch auf einer Seite befestigst und nur auf der anderen Seite anziehst, riskierst du mit der Zeit, dass diese Gurtstrupfen viel länger werden als die anderen. Dadurch wird der Gurt schief liegen, und das kann – je nachdem, welchen Gurt du verwendest – einen falschen Druck auf die Brust und den Rücken des Pferdes ausüben. Denk also daran, gleichmäßig nach zu gurten.

Hast du vielleicht noch einen guten Rat? Dann teile ihn unbedingt mit uns!

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