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9 typische Vorurteile über Pferdemenschen

Ein Turnierbesuch ist immer spannend. Foto: Archiv

Wie bekannt ist, haben alle Menschen sowohl gute als auch schlechte Seiten. Das gilt auch für Pferdemenschen. Glücklicherweise überwiegen oft die guten Seiten - wir neigen nur dazu, uns etwas zu sehr auf die negativen zu konzentrieren. Und vielleicht sind sie nicht einmal real. Um dem entgegenzuwirken, folgt hier eine Beschreibung einiger Menschen, die wir zwangsläufig im Umgang mit unseren Pferden treffen. Welche Vorurteile haben wir über diese Menschen? Und woran sollten wir trotz allem denken? Ob du unserer Meinung zustimmst oder ob du jemanden kennst, auf den einige der Beschreibungen zutreffen könnten, findest du nur heraus, indem du hier weiterliest.

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1. Der Schmied

Er ist flirtend und ist hauptsächlich Hufschmied geworden, um einen Arbeitstag mit fröhlichen Frauen zu verbringen. Jeden Tag wird er dafür gedankt, dass er ihre Pferde davor bewahrt, mit einem verlorenen Hufeisen oder abgenutzten Hufen herumzulaufen. Er ist der Retter des Gewissens.

Allerdings sollten wir daran denken, dass der Hufschmied vielleicht auch eine Familie hat. Genau wie wir andere arbeitet er, um sich leisten zu können, Zeit mit ihnen zu verbringen. Schlagfertige Bemerkungen können einfach nur ein Mittel sein, um in einer Woche, in der die Tage schnell gleich werden können, ein wenig Spaß und Ablenkung zu schaffen. Vielleicht sind es eigentlich wir Reiter, die dazu neigen, etwas zu flirtend zu sein...? Wenn das gesagt ist, kann man sich wahrscheinlich nicht vorstellen, dass es dem Hufschmied etwas ausmacht.

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2. ReitlehrerIn

Er oder sie steht immer drinnen in der Mitte oder sitzt drüben in der Ecke und tut nicht viel mehr, als die SchülerInnen anzuleiten. Es muss der einfachste Job als ReitlehrerIn auf der Welt sein! So haben wahrscheinlich mehr als nur ein paar Leute gedacht.

Aber so ist es selten. ReitlehrerIn zu sein, ist harte Arbeit. Man muss nicht nur dafür sorgen, dass sich die AnfängerInnen nicht über den Haufen reiten, sondern auch die Fähigkeit haben, mit den nervenaufreibenden Einmischungen der Eltern am Seitenrand umzugehen. Die Überprüfung des korrekt sitzenden Equipments der Pferde vor jeder Reitstunde und die ausreichende Versorgung nach dem Training sind ebenso wichtig und müssen vermittelt werden. Man hat mit Pferden, die etwas zu gerne ihre Reiter abwerfen zu kämpfen oder mit den gelegentlichen Dramen, wenn jemand mal nicht sein Lieblingspferd reiten kann. Als ReitlehrerIn hat man also durchaus viel zu tun.

3. Der Alterspräsident des Stalls

Der Alterspräsident des Stalls ist oft ein älterer Mann, der ständig mit einem ganz besonderen Kleidungsstück herumläuft, das er einst in seiner Jugend in Kentucky oder auf einem Markt in der ländlichen Region Englands gekauft hat. Wenn er nicht dem Western- oder Distanzreiten nachgeht, findet man ihn sicherlich in seiner Kutsche hinter seinem treuen Zugpferd. Und er weiß unglaublich viel über Pferde, auch wenn sein Wissen längst vergangenen Jahrzehnten angehört.

Hmmm... Wir dürfen keinesfalls vergessen, dass der Alterspräsident einer der nettesten Menschen sein kann, die man in einem Stall finden kann. Er würde niemals andere für ihre Reitweise oder Ausrüstung verurteilen. Und auch wenn man seine Worte vielleicht mit einer Prise Skepsis betrachten sollte, kann man tatsächlich viel lernen, wenn man nur ein wenig auf ihn hört.

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4. Der Stallknecht

Der Stallknecht weiß entweder viel zu viel oder absolut nichts über Pferde. Meistens ist er oder sie ein gering bezahlter osteuropäischer Arbeiter oder ein pferdebegeisterter Junggeselle, der sonst nichts zu tun hat. Und es ist immer unangenehm, auf sie zu stoßen.

Ist das wirklich so? Zum Glück sind die meisten Stallknechte sowohl hilfsbereit als auch sehr zuvorkommend - und das gilt definitiv auch für diejenigen, die vielleicht osteuropäische Arbeiter oder Junggesellen sind. Wir sind ziemlich sicher, dass es da draußen viele Stallknechte gibt, die heimlich von uns Pferdemenschen etwas beneidet werden. Erwischt?

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5. Der Vereinsvorstand

Sie sind langweilig und kümmern sich nur um Regeln und Planung, und sie sind außerordentlich gut darin, Kaffee zu trinken und Kuchen zu essen. Viele von ihnen reiten nicht einmal mehr selbst, und sie bestehen hauptsächlich aus Eltern von Reitschülern, die nur sicherstellen wollen, dass alle Sicherheitsregeln eingehalten werden.

Stopp mal. Hier müssen wir uns an etwas sehr Wichtiges erinnern: In einem Vorstand stecken viele freiwillige Arbeitsstunden, und ohne einen Vorstand gibt es keinen Reitverein. Übrigens, je mehr man sich engagiert, desto größer wird der Einfluss. Und ist das nicht fair, wenn man so viele Stunden kostenlos arbeitet? Vielleicht solltest du es selbst einmal ausprobieren...

6. Der RichterIn

Besonders die Richter in der Dressur sind dafür bekannt, die Reiter auf dem Platz nervös zu machen und alles, was sie nicht können, zu betonen. Als die am stärksten auf Kleinigkeiten fokussierte Person im Reitsport erinnert er oder sie stark an den Prüfer, den du bei deiner Deutschprüfung in der Gymnasialzeit vielleicht ertragen musstest.

Und doch. Lass uns eines klarstellen: Ohne RichterInnen wäre es für keinen von uns möglich, überhaupt an einem Turnier teilzunehmen. Und auch wenn es sich anfühlen mag, als ob man gerade "zerschnitten" wird, ist es eigentlich nur die Aufgabe eines Richters, darauf hinzuweisen, was man beim nächsten Mal besser machen kann. Das sollten wir nicht vergessen.

7. Die Kantinenchefin des Turniers

Sie ist die Königin der berüchtigten Turnier Pommes, der Hotdogs, der selbstgemachten Kuchen und der Limonade. Bei jedem Turnier steht sie hinter dem Tresen, um die hungrigen Gäste sowie ReiterInnen mit Essen und Getränken zu versorgen. Du denkst vielleicht, sie ist einfach eine ahnungslose Kantinenchefin, die zufällig die Großmutter der Tochter des Vorsitzenden ist, aber da irrst du dich.

Denn nein, tatsächlich ist sie für den Umsatz des Vereins wichtiger als jeder andere - und das ist ihr völlig bewusst. Also sei lieber vorsichtig, was du zur Kantinenchefin des Turniers sagst. Schneller, als du denkst, könnte sie deine Lieblingslimonade von der Speisekarte nehmen.

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8. Die ZuschauerInnen

Obwohl es sich so anfühlen kann, sind sie nicht gekommen, um alles zu beurteilen, was du tust. Sie sind nicht gekommen, um zu sehen, ob du die neueste Ausrüstung hast oder um dein Pferd und dein Reiten zu beurteilen. Im Gegenteil.

Tatsächlich wissen viele von ihnen vielleicht nicht einmal, wie es ist, auf einem Pferd zu sitzen - und diejenigen, die es wissen, wissen sicher nicht, wie es ist, genau auf deinem Pferd zu sitzen. Wir würden wetten, dass mindestens 30% der Zuschauer als Teil eines größeren Unterstützungsteams für das erste Turnier ihres Enkels oder ihrer Schwiegertochter mitgeschleppt wurden.

9. Pferdejournalisten

Ja, um wen könnte es hier gehen? Wir nennen natürlich keine Namen. Der Pferdejournalist ist die Person, die Top-Reiter auf großen Turnieren am liebsten vermeiden. Warum? Weil das, was man von Pferdejournalisten oft hört, ist: "Darf ich dich dazu zitieren?".

Es mag ein wenig voreingenommen klingen, so zu denken, aber es ist wohl auch nicht völlig falsch. Wir Pferdejournalisten lieben es, zu sehen und vor allem zu teilen, was in der Pferdewelt passiert. Aber hier in der Redaktion tun wir auf jeden Fall unser Bestes, um Respekt und Verständnis für all die fleißigen und vor allem talentierten Reiter zu zeigen, die da draußen sind.

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