Mauke ist nicht immer "einfach nur Mauke". Oft verbinden wir es mit Pilz- oder Bakterienwachstum an den Beinen des Pferdes, was leichte Schwellungen und offene Wunden verursacht. Aber es kann passieren, dass die Schwellung zunimmt und das Pferd schließlich mit einem schmerzhaften, dicken Bein dasteht. Wenn das passiert, handelt es sich um eine Infektion, die Penicillin oder andere Antibiotika erfordert, und dann sollten wir die Situation wirklich ernst nehmen.
Pferde können mit Blutvergiftung oder Schlimmerem enden, wenn ihre Besitzer entweder glauben, dass es nur eine Schwellung ist, die von selbst verschwinden wird, oder weil zu lange gewartet wird, um den Tierarzt zu rufen. Hier werden wir einige der Folgen einer bakteriellen Infektion durchgehen.
Wenn dein Pferd eine Infektion (am Bein) unbeschadet überstehen soll, gibt es nur eine geeignete Behandlung, und das ist Antibiotika. In einigen Fällen muss die Behandlung sogar verlängert werden, um die Infektion zu bekämpfen. Nur der Tierarzt kann (und sollte) Penicillin oder andere Antibiotika für dein Pferd verschreiben, also zögere nicht, einen Tierarzt anzurufen, wenn dein Pferd plötzlich mit einem geschwollenen Bein da steht.
Bei Lymphangitis handelt sich um eine Erkrankung, bei der die Lymphgefäße infiziert sind und anschwellen. Die Infektion tritt meistens durch einen kleinen Riss oder eine Wunde auf der Haut des Pferdes auf, die sich dann zu Mauke entwickelt. Die Schwellung wird jedoch nicht nur durch die Entzündung der Gefäße verursacht, sondern auch durch Flüssigkeitsansammlungen. Das Bein schwillt umso mehr an, je länger es dauert, bis das Pferd behandelt wird. Das Pferd kann außerdem lahmen oder häufig stolpern. Wenn die Infektion die tieferen, größeren Lymphgefäße erreicht, kann Fieber auftreten. Wenn eine bakterielle Infektion nicht rechtzeitig behandelt wird, kann die Krankheit zu einer chronischen Lymphgefäßentzündung werden, die auch als "Elefantenbein" bezeichnet wird.
Lymphangitis entsteht normalerweise aufgrund von Streptokokken oder Staphylokokken.
Staphylokokken sind eigentlich ein Sammelbegriff für eine Vielzahl von Bakterien, aber in der Regel spricht man von den gelben Arten. Gelbe Staphylokokken können viel schwerwiegendere Infektionen verursachen als andere Arten. Obwohl die Infektion auf der Haut beginnt, kann sie sich im schlimmsten Fall auf die inneren Organe ausbreiten. Da gelbe Staphylokokken gegen einige Penicillin-Typen resistent sein können, sollte der Tierarzt die Bakterien immer genauer untersuchen, um die richtige Penicillin-Form zu finden, um sie abzutöten. Staphylokokken werden durch direkten Kontakt übertragen.
Streptokokken werden oft mit Krankheiten wie Rotz in Verbindung gebracht, bei denen die Schleimhäute im Hals betroffen sind. Streptokokken können jedoch auch problemlos Hautinfektionen verursachen und somit Lymphangitis verursachen. Wenn das Pferd von diesem Bakterium befallen wird, ist es wichtig, auch nach abgeschlossener Behandlung auf Symptome des tödlichen Zustands Fohlenlähme zu achten. Streptokokken werden durch luftgetragene Tröpfchen wie Speichel übertragen.
Wenn ein infiziertes Pferd nicht rechtzeitig behandelt wird, kann die Erkrankung zu lebensbedrohlicher Blutvergiftung führen. Der Zustand kann sich sowohl schnell als auch langsam entwickeln, von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen. Die Symptome sind anfangs struppiges Fell und Schüttelfrost, gefolgt von wechselnden Körpertemperaturen von Tag zu Tag. An manchen Tagen kann das Pferd hohes Fieber haben, an anderen Tagen überhaupt keins. Wenn das Pferd erst einmal eine Blutvergiftung entwickelt hat, kann man nicht sicher sein, ob es überlebt. Mit der richtigen Behandlung überstehen die meisten Pferde es jedoch, auch wenn es oft zu erheblichem Gewichtsverlust und Schwächung danach führt.
Eine andere verhängnisvolle Folge einer Beininfektion ist Tetanus, ein Zustand, der nach 5-15 Tagen erkannt wird, aber zum Glück von den meisten Pferden geimpft wird. Tetanus zeigt sich unter anderem darin, dass das Pferd nervös wird, Verstopfung bekommt und schließlich Schwierigkeiten hat, seine Nahrung aufzunehmen. Die Bewegung wird steif und schmerzhaft, und die Haltung kann an die starre Position erinnern, die das Pferd auch bei Hufrehe einnimmt. Wenn man jedoch den Kopf des Pferdes anhebt und sieht, dass die Nickhaut vor dem Augapfel hervortritt, hat es mit Sicherheit Tetanus. Normalerweise stirbt ein von Tetanus betroffenes Pferd oder wird eingeschläfert. Wenn du jedoch die Impfungen für dein Pferd einhältst, musst du dir darüber keine Sorgen machen.
Birthe Valling & Jens Bakkegaard (2017). Dyrlaegevagten.dk: Lymfekarbetaendelse, Birthe Valling & Jens Bakkegaard (2017). Dyrlaegevagten.dk: Stivkrampe, Birthe Valling & Jens Bakkegaard (2017). Dyrlaegevagten.dk: Blodforgiftning.