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Hautirritationen bei Pferden vorbeugen und behandeln

Gesunde Haut und glänzendes Fell sind wichtig für das Wohlbefinden des Pferdes. Foto: Archiv

Wie du deinem Pferd auf dem Weg zu einer starken und gesunden Haut hilfst.

Die Haut ist das größte Organ des Pferdes. Sie benötigt Pflege und Wohlbefinden von innenuni außen, um optimal zu sein. Pferde, die Mangel an Nährstoffen wie Vitaminen und Mineralstoffen haben, zeigen dies oft in Form von irritierter Haut. Es gibt viele Gründe, warum Pferde eine irritierte Haut haben können. Es kann von einer "falschen" Fütterung, Allergien, Unverträglichkeiten und vielem mehr kommen. Wir haben mit Maja Mandrup Jacobsen gesprochen, die Beraterin und Landwirtschaftstechnologin bei St. Hippolyt Nordic A/S ist. Sie gibt gute Ratschläge, wie man seinem Pferd die besten Voraussetzungen für eine gesunde Haut bieten kann.

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Hautprobleme bei Pferden

Hautprobleme bei Pferden können aus verschiedenen Gründen auftreten. Sie können eine Form von Infektion haben oder überempfindlich gegenüber Insekten sein, wie zum Beispiel gegen Bremsen und Mücken, was häufig zu Sommerekzemen führt. Viele Pferde leiden im Winter unter Mauke, was zum Beispiel mit dem Fellwechsel oder der Leber zusammenhängen kann. In diesem Zusammenhang ist es ist wichtig das Immunsystem des Pferdes zu stärken. Insbesondere schwere Pferderassen sind häufig von Sallenders und Mallenders betroffen. Diese Hautprobleme entstehen aufgrund einer Überproduktion von Keratin, was zu schuppenartigen Zuständen an den Beinen führt. Unter den Schuppen kann Feuchtigkeit entstehen, was wiederum Bakterien- und Pilzbildung begünstigt. Wenn dies nicht behandelt wird, kann es zu Infektionen und natürlich auch zu erheblichem Unbehagen beim Pferd führen.

Es gibt also eine Vielzahl von verschiedenen Hautproblemen, die Pferde haben können, aber überraschenderweise gibt es auf diesem Gebiet nicht viel Forschung.

Was kann man tun, um irritierte Haut bei seinem Pferd vorzubeugen?

Obwohl Beweise über den Zusammenhang von Hauterkrankungen und Ernährung bei Pferden begrenzt sind, deuten Erfahrungen darauf hin, dass die Fütterung dazu beitragen kann, mögliche Komplikationen zu verhindern. Unabhängig davon ist es wichtig, dass man bei der Fütterung den individuellen Pferdetyp und seinen Nährstoffbedarf berücksichtigt. Stellt man sicher, dass das Pferd tatsächlich die richtigen Vitamine erhält? Ist das allgemeine Futter für das Pferd, seine Leistung und eventuelle Herausforderungen geeignet? All dies sollte berücksichtigt werden, um das Risiko von Hautproblemen beim Pferd zu reduzieren. Eine ausgewogene Futterplanung, bei der alle Aspekte der Fütterung berücksichtigt werden, macht den großen Unterschied aus, wie Konsulentin und Agrartechnologin Maja Mandrup Jacobsen erklärt.

Die Haut und das Fell gesund erhalten

Pferde, die optimal funktionieren, zeigen dies oft durch ihre Haut und ihr Fell. Das Fell wird glänzen und es wird weniger Fälle von Hautproblemen geben. Wenn Probleme wie Mauke auftreten, liegt dies oft daran, dass die Fütterung nicht ausreichend ist oder das Pferd die Nährstoffe nicht gut genug aufnimmt. Daher sollte auch die Ursachen und die Darmfunktion bei diesen Pferden genauer betrachtet werden, und nicht nur die Symptome mit Creme behandelt werden.

pferde haut und fell. foto archiv
Pferd mit gesundem Fell. Foto: Archiv

Die Rolle der Mineralien

In einigen Fällen kann es vorkommen, dass Pferde aus irgendeinem Grund einen erhöhten Bedarf an bestimmten Mineralstoffen haben. Insbesondere Zink ist einer davon. Es ist äußerst wichtig, dass das Pferd mit ausreichend Zink versorgt ist, um eine gesunde Haut und ein schönes Fell zu erreichen. Zink ist an mehr als 200 verschiedenen biochemischen Prozessen im Körper des Pferdes beteiligt und ist daher an vielen Stellen im Körper ein wichtiges Mineral. Das Immunsystem und die Haut des Pferdes sind einige der Bereiche, in denen Zink eine große Bedeutung hat. Gleichzeitig spielt es auch eine große Rolle für einen optimalen Insulin-Stoffwechsel des Pferdes, da Zink an der Produktion von Insulin beteiligt ist. Daher macht es oft Sinn, diese Pferde mit einer kohlenhydratarmen Fütterung zu füttern, um die Insulinproduktion auf ein Minimum zu reduzieren. Typischerweise sind es auch die etwas schwereren Rassen, die stark betroffen sind. Diese Rassen neigen dazu, genügsam zu sein und haben häufig von Natur aus einen unausgeglichenen Insulin-Stoffwechsel.

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Gesunde Haut und gesundes Fell sind wichtig für das allgemeine Wohlbefinden des Pferdes. Foto Archiv

Einige Pferde reagieren besser auf eine Fütterung ohne Luzerne

Neben dem richtigen Mineralstoffhaushalt und ihrer Aufnahme ist auch eine gesunde Darmflora entscheidend für die Haut- und Fellgesundheit des Pferdes. Die Darmflora gewährleistet eine korrekte Aufnahme der Mineralstoffe aus der Nahrung, und 70 Prozent des Immunsystems sind damit verbunden. Es ist auch wichtig, dem Pferd Omega-3-Fettsäuren zuzuführen. Sie wirken entzündungshemmend und sorgen für eine gesunde Haut, indem sie sicherstellen, dass die Zellmembranen optimal funktionieren.

Einige Menschen berichten auch von Verbesserungen bei ihren Pferden, wenn sie auf Luzerne in der Fütterung verzichten. Einige Theorien besagen, dass dies auf den Proteingehalt zurückzuführen ist. Der eigentliche Grund liegt jedoch darin, dass Luzerne bestimmte stickstoffhaltige Verbindungen enthält, die nicht an Proteine gebunden sind. Diese sind für das Pferd unbrauchbar und müssen über die Leber ausgeschieden werden. Bei Pferden ist die Leber jedoch oft überlastet, da sie mit Abfallstoffen umgehen muss. Infolgedessen kann die Leber die unbrauchbaren stickstoffhaltigen Verbindungen nicht effektiv verarbeiten, und sie werden über die Haut ausgeschieden, was möglicherweise Hautprobleme verschlimmern kann.

Fünf schnelle Tipps für die Fütterung eines Pferdes mit Hautproblemen:

  • Stelle sicher, dass ausreichend Mineralstoffe zugeführt werden, insbesondere organische Mineralstoffe, die leicht aufgenommen werden können, und insbesondere Zink.
  • Gewährleiste eine optimale Darmfunktion, damit die Mineralstoffe aufgenommen und vom Pferd verwendet werden können.
  • Das Pferd sollte einen Überschuss an Omega-3-Fettsäuren aufnehmen, z. B. aus Leinsamen, anstelle von Omega-6- und Omega-9-Fettsäuren.
  • Eine angemessene Kondition und regelmäßige Bewegung fördern eine gute Insulinsensitivität, um einen übermäßigen Zinkverbrauch zu vermeiden.
  • Achte auf leicht verdauliche Rohstoffe wie grüne Fasern, hochwertiges Protein und gute Fettsäuren, um die Futterverwertung für das Pferd so einfach wie möglich zu gestalten. Dadurch wird die Leber und das System so wenig wie möglich belastet.

Quellen:

Maja Mandrup Jacobsen, Beraterin und Landwirtschaftstechnologin bei St. Hippolyt Nordic.

Tierärztlicher Notdienst: Hauterkrankungen.

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