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Sportspsychologischer Berater: 11 Ratschläge, um dein Kind im Zusammenhang mit Sport zu stärken

Eines der besten Dinge, die du tun kannst, wenn dein Kind an einem Turnier teilnimmt, ist, dich neutral, aber unterstützend zu verhalten. Foto: Canva Pro

Von Janne R. Mortensen, sportpsychologische Beraterin

Sporteltern haben einen großen Anteil daran, wie ein Kind sich selbst sieht. Ihre Worte und ihre Körpersprache werden von den Kindern gemessen und abgewogen. Deshalb ist es so wichtig, besonders auf die Rolle im Zusammenhang mit dem Sport zu achten, wo Kinder unter besonderem Druck stehen. Wenn du diese 11 Ratschläge befolgst, kannst du gleichzeitig dazu beitragen, das Selbstbild der Kinder, die Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen, Beziehungen aufzubauen und mit Rückschlägen umzugehen, zu stärken. Dies gilt auch im Reitsport.

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1. Bleib dabei

Geh nicht mitten in einer Leistung weg. Wenn du auf die Toilette musst, dann halt es aus. Wenn jemand anruft, ruf später zurück. Das Kind weiß nicht, was vor sich geht. Es weiß nur, dass du plötzlich nicht mehr da bist. Vielleicht denkt es, dass du unzufrieden mit der Leistung bist.

2. Sei neutral

Schau nicht sauer aus. Wenn du nicht lächeln kannst, versuche zumindest, neutral zu bleiben. Mit einer neutralen Körperhaltung, die keine Anspannung signalisiert. Dein Kind interpretiert alles. Auch deine Körpersprache.

3. Bleib ruhig

Ich weiß, es ist schwer, aber es hilft nicht, wenn du mit Armen und Beinen fuchtelst, weil es nicht so läuft, wie du denkst, dass es laufen sollte. Dein Kind sieht alles. Viel mehr, als du denkst. Und sie bilden sich ihre eigenen Geschichten darüber, was es bedeutet, wenn du mit den Armen fuchtelst, den Kopf schüttelst oder unruhig hin und her gehst.

4. Sei still

Deine Zurufe während einer Leistung werden sowieso nur halb gehört und sind eher störend als hilfreich. Wenn du wirklich helfen willst, dass dein Kind sich während einer Leistung besser konzentrieren kann, dann vertraue darauf, dass der Trainer die notwendigen Informationen gibt. Wir wissen alle, dass es schwer ist, sich zu konzentrieren, wenn mehrere gleichzeitig reden, nicht wahr?

5. Gib deinem Kind Raum

... um sich selbst zu bewerten, bevor du sofort nach dem Verlassen des Feldes mit deinem Redeschwall beginnst. Vielleicht hat es das Geschehene anders erlebt, als du es gesehen hast. Also warte, bis dein Kind bereit ist, deine Rückmeldung zu erhalten. Und frage immer zuerst, ob es dein Feedback überhaupt will. Vielleicht ist das nicht der Fall. Vielleicht aber auch doch.

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Kinder und Pferde brauchen Zeit, um sich zusammen zu finden. Foto: Malgré Tout

6. Hör auf zu reden

– über all das, was wir sowieso nicht ändern können. Ja – das Essen ist schlecht, der Schiedsrichter ist doof, und das Feld ist voller Löcher. Und ja, es ist heiß. Das spüren wir alle. Aber darüber zu reden ändert nichts. Im Gegenteil, es lenkt unsere Aufmerksamkeit auf etwas, das Energie raubt. Also hör damit auf.

7. Lass den Schiedsrichter in Ruhe

Schiedsrichter können unfair sein. Punkt. Sport ist manchmal ungerecht. Wir können nichts daran ändern, außer aufzuhören, Sport zu treiben. Und das wollen wir nicht. Also lass den Schiedsrichter in Ruhe und konzentriere dich auf etwas, das wir tatsächlich ändern können.

8. Sprich nicht für dein Kind

Dein Kind kann selbst sprechen. Und wenn jemand fragt, wie es gelaufen ist, lass dein Kind selbst antworten. Wie soll dein Kind jemals lernen, für sich selbst einzustehen, wenn du die ersten 16 Jahre für es gesprochen hast. Ich sehe es so oft. „Wie ist es heute gelaufen?“ (direkt an den Athleten gerichtet)... Athlet zögert... Vater (oder Mutter) übernimmt: „Ja, es war nicht ganz, was wir erhofft hatten, aber es war auch eine wirklich schwierige Auslosung... bla bla bla...“. Ich glaube nicht, dass irgendwelche Eltern tief im Inneren ein Kind wollen, das nicht für sich selbst sprechen oder keine Meinung haben kann. Ich denke, es ist eher ein Reflex, eine schlechte Angewohnheit, ein unangemessenes Muster. Brich es.

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9. Vermeide Vorannahmen darüber, was dein Kind schwierig findet

„Nun, sie ist eben jemand, die sehr nervös werden kann“... Ja, vielleicht war es bisher schwierig, dies oder das zu bewältigen. Aber du weißt nicht wirklich, ob es gerade heute nicht mehr schwierig ist. Vermeide es, eine Meinung darüber zu haben, was dein Kind leicht oder schwer findet. Es ist ein unnötiges Gesprächsthema, das letztendlich dazu führen kann, dass dein Kind beginnt, sich selbst basierend darauf zu definieren, wie du es beschreibst. „Ja, ich bin wohl jemand, der Druck nur schwer bewältigen kann...“. Bam. Dann ist dieses Selbstbild festgelegt.

10. Hör auf, die Tasche deines Kindes zu packen

Kinder können das selbst. Tatsächlich können sie es. Sie sind nur schlau genug, es nicht zu tun, wenn es jemand anderes für sie erledigt. Wie lange soll das gehen? 15 Jahre? 16 Jahre? 25 Jahre? Das Wichtigste, was du deinem Kind beibringen kannst, ist, Verantwortung zu übernehmen. Du nimmst deinem Kind die Verantwortung weg, wenn du alles erledigst. Es wird ein gewaltiger Kulturschock sein, wenn dein Kind von zu Hause auszieht und nie gelernt hat, für sich selbst Verantwortung zu übernehmen. Hier denke ich an Kleidung, Planung, Essen und Prioritäten. Im schlimmsten Fall kann der Kulturschock so überwältigend sein, dass dein Kind beschließt, den Sport aufzugeben.

11. Sei nicht völlig still

Egal wie enttäuscht du bist, du kannst davon ausgehen, dass dein Kind tausendmal enttäuschter ist als du. Gib ihm doch einen Daumen hoch, dafür dass es sich durch gekämpft hat, oder einen kurzen neutralen Satz. Denn natürlich werdet ihr darüber hinweg kommen und weiter machen. Und es bedeutet unendlich viel für dein Kind zu wissen, dass du als feste Stütze in guten wie in schlechten Zeiten da bist.

Quellen:


mentalmotion.dk

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