Lange Zeit haben Sattler, vor allem in England, darüber diskutiert, ob Pads mehr schaden als nutzen. Neuere wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen jedoch, dass Pads in bestimmten Situationen den Druck vom Pferderücken nehmen können.
Unabhängig davon, ob ein Pad verwendet wird oder nicht, ist es sehr wichtig, dass der Sattel dem Pferd richtig passt. Zu diesem Schluss kommen die Wissenschaftler von Centaur Biomechanics, die auch das Forschungsteam hinter einer Studie darüber sind, ob Pads dem Pferd helfen. Eine ältere Studie mit 1011 Befragten aus verschiedenen Reitdisziplinen ergab, dass 98 % der Reiter Pads unter dem Sattel verwenden und 64,6 % mehr als eine Lage Textil unter dem Sattel verwenden.
Alles in allem bedeutet dies, dass mehrere Pferdebesitzer eine Schicht von mehr als 1 cm unter dem Sattel anbringen. Als Grund dafür gaben die meisten Befragten an, dass sie Schmerzen vermeiden und die Arbeitsfähigkeit des Pferdes erhöhen wollen. Sie glaubten, dass sich ihre Pferde mit einer halben Unterlage besser fühlen, doch diese selbsternannte Expertenrolle hat Sattler auf der ganzen Welt beunruhigt. Daher beschloss Centaur Biomechanics, ein für alle Mal herauszufinden, ob Pads nützlich sind oder nicht.
12 ausgewachsene Pferde nahmen an der Studie teil. Alle nahmen an Turnieren teil. Die Pferde waren gesund und trugen Sättel, die einen Monat vor Beginn der Studie und dann noch einmal am Tag vor Beginn der Studie angepasst wurden. Alle Sattler wurden unabhängig voneinander für die Studie ausgewählt und keiner von ihnen wusste über den Zweck der Studie Bescheid. Alle Pferde wurden im Schritt, Trab, sowohl im Aussitzen als auch im Leichttraben und Galopp geritten.
Im Gegensatz zu den bisherigen Befürchtungen, dass Pads dem Pferd schaden könnten, zeigte die Studie, dass halbe Pads vor allem im Trab beim Hinsetzen und im Galopp eine gute Wirkung auf den Druck haben, den das Pferd im Rücken verspürt. Dies zeigte sich bei der Verwendung von Woll- und Schaumstoffpads auch dann, wenn der Sattel von Anfang an korrekt angepasst war.
Sowohl Wolle als auch Schaumstoffpads haben also einen positiven Einfluss auf das Pferd. Bei den Gelpads scheint dies jedoch nicht der Fall zu sein. In diesem Fall besteht die Wahrscheinlichkeit, dass der Druck an einer Stelle des Pferderückens konzentriert wird, anstatt ihn auf einen größeren Teil des Rückens zu verteilen.
Mit anderen Worten, es besteht die Gefahr, dass die Gelpads dem Pferd mehr Schmerzen verursachen. Ein weiterer Teil des Problems bestand darin, dass die Gelpads dazu neigen, zu verrutschen, anstatt in der richtigen Position unter dem Sattel zu bleiben.
Aus der Studie geht eindeutig hervor, dass es sehr wichtig ist, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um die richtige Passform des Sattels und die richtige Wahl für dein Pferd zu finden.
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