Wenn du es zur Gewohnheit machst, dein Pferd regelmäßig zu massieren, wirst du bald die Vorteile davon erleben. Massage ermöglicht dir eine engere physische und mentale Bindung zu deinem Pferd. Gleichzeitig bietet es eine gute Gelegenheit, mögliche Problembereiche im Körper deines Pferdes zu entdecken. Dadurch verspannte Bereiche zu verhindern, bevor sie sich zu Verletzungen oder Überlastungen entwickeln können.
Muskelverspannungen sind oft die Ursache für schlechte Leistung bei Pferden. Untersuchungen zeigen, dass eine Verspannung von 5 % des Muskels das Pferd stört, während eine Verspannung von 30 % des Muskels dazu führt, dass das Pferd kompensiert. Dies führt oft dazu, dass das Pferd an ganz anderen Stellen im Körper Verspannungen entwickelt.
Muskelverspannungen können auch ein frühes Warnsignal für eine Verletzung sein. Durch das Abtasten deines Pferdes, zum Beispiel während der Massage, kannst du Einblicke in mögliche Probleme bekommen, die unter der Oberfläche lauern. Massage kann dazu beitragen, Verletzungen vorzubeugen, indem sie das Weichgewebe mobil hält.
Massage ist etwas, das jeder erlernen kann. Es gibt einige Dinge, die du selbst tun kannst, bevor du dich daran machst, dein Pferd zu massieren, damit es das Beste daraus zieht.
Atme tief aus und lasse alle Spannungen durch deinen Atem los. Pferde spüren dies und dein Pferd kann es als ein Zeichen dafür auffassen, dass etwas Gutes folgt.
Versichere dich, dass du einen festen Stand hast, dein Pferd sicher und an einer ruhigen Stelle steht und ihr beide entspannt seid.
Stehe neben deinem Pferd und schaue es an. Sprich ruhig mit ihm und lass es wissen, dass ihr etwas Angenehmes zusammen machen werdet.
Diese Technik ist eine Form der Aufwärmtechnik. Es ist nicht angenehm, auf kalten Muskeln massiert zu werden, und diese Technik dient dazu, das Weichgewebe auf die eigentliche Massage vorzubereiten. Dies wird erreicht, indem sanfte Streichbewegungen über das Fell gemacht werden, bis es dieselbe Temperatur wie deine eigene Körpertemperatur hat. Dies dauert in der Regel ein paar Minuten für jeden Bereich.
Die Technik basiert auf einer queren Arbeit in einem bestimmten Muskel mit dem Ziel, den Muskel geschmeidiger und nachgiebiger zu machen. Sie ist besonders gut für die oberflächlichen Muskeln geeignet, kann aber auch eine positive Wirkung auf das tiefere Weichgewebe haben. Bei dieser Technik massierst du quer über die Fasern, daher ist es wichtig, die Richtung der Fasern zu kennen, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
Wenn du mit Friktionsmassage quer über die Fasern gearbeitet hast, ist es gut, mit einer Massage entlang der Fasern abzuschließen. Der Zweck dabei ist es, dem Muskel zu helfen, die Abfallstoffe loszuwerden, die du mit der Friktionsmassage gelöst hast. Die Technik besteht darin, die Muskelfasern zu dehnen. Du fährst mit den Fingern entlang der Fasern entlang des gesamten Muskels. Wiederhole dies 15-20 Mal auf dem Muskel, bevor du zum nächsten Muskel übergehst.
Es gibt eine Vielzahl von Büchern und Videos mit nützlichem Wissen und Anleitungen zur Pferdemassage. Manchmal werden auch Massagekurse und -ausbildungen angeboten, wenn du tiefer in das Thema eintauchen und dich möglicherweise in Pferdemassage ausbilden lassen möchtest.
Ein Beispiel für ein Buch über Pferdemassage ist:
Jean-Pierre Hourdebaigt: Equine Massage – A Practical Guide
Massage ist in vielen Fällen gut, aber es gibt bestimmte Situationen, in denen du darauf verzichten solltest, deinem Pferd eine Massage zu geben:
The Horse, Hands On and Happy (Massage)
Bettina Hvidemose, Pferdemassage: Ein praktischer Leitfaden zur Anwendung von Massage und Dehnung zur Entspannung Ihres eigenen Pferdes.