Es ist nicht nur energieaufwendig für den Besitzer, wenn das vierbeinige Tier in einen neuen Stall umzieht; sich an ein neues Zuhause zu gewöhnen, kann für ein gewohnheitsorientiertes Pferd ebenfalls eine stressige Erfahrung sein. Die Gerüche, Bakterien, die Umgebung und besonders die neue Herde können eine erhebliche Veränderung darstellen, in der es schwierig ist, sich einzufinden. Deshalb gilt: Denke an dein Pferd, wenn du dich dafür entscheidest, dass es umziehen soll. Und wie schafft man das? Hier sind fünf gute Ratschläge, die deinem vierbeinigen Schatz einen guten Start in seiner neuen Umgebung ermöglichen können, sowohl körperlich als auch geistig.
Wenn ein Pferd ein neues Zuhause bekommt, betrifft dies sowohl seinen Körper als auch seinen Geist. Wie man mit den körperlichen Auswirkungen umgehen kann, werden wir in den folgenden Abschnitten behandeln. Zuerst möchten wir betonen, wie wichtig es ist, mental für sein Pferd da zu sein. Wenn du dein Pferd schon lange hattest, bist du höchstwahrscheinlich das einzige Vertraute, das es an dem neuen Ort treffen wird. Deshalb empfehlen wir, dass du dein Pferd in den ersten paar Wochen täglich besuchst; streichle es, kraule es und bürste es. Du musst nicht unbedingt reiten. Allein die Tatsache, dass es etwas "Qualitätszeit" in Gesellschaft von etwas Vertrautem aus seinem alten Zuhause bekommt, kann dazu führen, dass es sich schneller wohlfühlt und ruhig in der neuen Umgebung ist.
Wenn ein Pferd plötzlich die Umgebung wechselt, kann sein Immunsystem stark beeinträchtigt werden. Es ist nicht selten, dass Pferde erkältet werden oder Fieber bekommen, wenn sie umgezogen sind - einfach weil der Körper nicht daran gewöhnt ist, mit den neuen Bakterien umzugehen. Hier kann es eine gute Idee sein, dem Pferd eine Nahrungsergänzung zu geben, die dazu dient, die Immunzellen zu stärken. Es gibt Produkte, die sich besonders für Pferde eignen, die ihre Umgebung wechseln oder sich oft in verschiedenen Umgebungen bewegen - wie zum Beispiel Turnierpferde. Außerdem ist es auch gut, um das Immunsystem in stressigen Situationen stabil zu halten, wie es ein Umzug oft ist, oder während des Fellwechsels.
Mit einem Stallwechsel geht oft auch eine Futterumstellung einher. Vielleicht muss das Pferd sich daran gewöhnen, dass das Heu oder die Bodenverhältnisse und damit das Gras auf der Weide anders ist, oder es benötigt möglicherweise ein anderes Futter. Die meisten Pferdebesitzer wissen glücklicherweise, dass man vorsichtig vorgehen muss, wenn man den Magen eines Pferdes an eine neue Art von Futter gewöhnt. Allerdings ist eine langsame Vorgehensweise keine Garantie für eine erfolgreiche Anpassung. Denn trotz einer langen Eingewöhnungszeit kann das Pferd Durchfall bekommen, abnehmen oder im schlimmsten Fall eine Kolik bekommen, weil Stress und ungewohnte Bakterien auch das Magen-Darm-System beeinflussen. Daher ist eine Nahrungsergänzung mit Bierhefe in den ersten Wochen oder Monaten nach dem Umzug eine vernünftige Maßnahme. Bierhefe fördert unter anderem die Verdauung des Pferdes und erleichtern ihm die Aufnahme von Nährstoffen im Futter. Ein Beispiel für eine solche Ergänzung könnte Equsanas Yea-Sacc sein, das schonende Bierhefezellen enthält.
Das Horrorszenario für einen Pferdebesitzer, der gerade sein wertvollstes Besitztum umgezogen hat, ist, dass es von den anderen Pferden in der neuen Herde überwältigt wird. Einige Besitzer entscheiden sich, das Risiko einzugehen und ihr Pferd einfach bei den neuen Gefährten loszulassen. Andere gehen den entgegengesetzten Weg und trauen sich nicht, etwas anderes zu tun, als das Pferd eine Weile alleine zu lassen. Hierbei sollte man bedenken, wie wichtig die Sozialisation ist, um das neue Pferd in seine Umgebung einzuführen. Es muss die anderen Pferde kennenlernen - oder zumindest einige von ihnen. Je besser sich die Pferde im Stall kennen, desto mehr Ruhe wird normalerweise herrschen.
Das Beste, was du tun kannst, ist, dein Pferd zusammen mit einem anderen Pferd zu lassen. Wenn sie zur Ruhe gekommen sind, kannst du ein weiteres Pferd hinzulassen, und so den Prozess zur Eingliederung in die neue Herde langsam gestalten. Auf diese Weise vermeidest du, dass dein Pferd überwältigt wird, weil es nun einige Freunde hat, die ihm Sicherheit geben.
Pferde sind bekanntlich Gewohnheitstiere, daher dauert es einige Wochen, bis sich ein Pferd an neue Umgebungen und Routinen gewöhnt hat. Auch wenn es sich wie eine unmögliche Aufgabe anfühlen mag, dein Pferd daran zu gewöhnen, alleine im neuen Stall zu stehen, wird es möglich sein. Es erfordert nur Geduld. In den ersten Tagen kann es sehr schmerzhaft sein, sein Pferd in einem unglücklichen Zustand zu sehen, aber man darf nicht zweifeln, dass es sich einleben wird, solange man einfach für es da ist.