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Das Pferd - ein Therapeut auf vier Beinen

Das Pferd wird mit einer Karotte belohnt. Foto: Canva Pro

Frustrationen. Liebe. Noch mehr Frustrationen. Noch mehr Liebe. Es mag sein, dass ein Pferd viel Geld kostet und auch mal große Sorgen bereitet. Es mag sein, dass es einen ärgert, wenn es immer wieder ein Hufeisen verliert oder seine Decke zerstört. Und es mag sein, dass es es geschafft hat, dass man mit einem gebrochenen Fuß oder Arm ins Krankenhaus eingeliefert wurde und mehr blaue Flecken verursacht hat, als es jemals wert sein könnte, zu zählen.

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Aber Pferde haben auch getröstet, wenn man kurz davor war, zusammenzubrechen. Sie stehen immer dort im Stall, wenn man sie gebraucht hat. Sie schenken und erinnern stark an die kleinsten Freuden des Lebens, gerade in den schwersten Zeiten, in denen sie nicht leicht zu finden waren.

Am schönsten ist, dass sie all das tun, ohne es selbst zu wissen. Denn sie sind einfach da ─ getrieben von Instinkten und einer blendenden Unmittelbarkeit. Sie denken nicht an gestern und sorgt sich nicht um morgen. Sie erfassen das Leben, wie es im Moment vorbeizieht, hier und jetzt.

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Liebe in Zeiten des Bruchs

Als meine erste Liebe mich verließ, war mein Wallach für mich da. Er liebte mich einfach, nur weil ich ein paar Karotten mitbrachte. Und als ich bei einer Prüfung durchfiel und mich wie der größte Misserfolg des Jahrhunderts fühlte, war er für mich da. Für ihn war ich die Beste auf der Welt, einfach weil ich das Equipment herausgeholt habe und losgeritten bin.

Für ihn ist "carpe diem" keine Redewendung, sondern das Leben selbst. Er lebt im Moment, denn er kann nichts anderes tun. Auch wenn das bedeutet, dass er mir nie sagen kann, was los ist, kann er mir auch nie widersprechen.

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Ersetzt die Frustrationen durch Zweisamkeit

Wenn ich seine Nase und seinen Atem spüre, ihm in die Augen schaue oder mich in den Sattel setze, kehrt Ruhe in mir ein. Hier entsteht etwas Besonderes, und seine Unmittelbarkeit überträgt sich auf mich. Für einen Moment werden meine Frustrationen durch Verbundenheit und Liebe ersetzt. Das Geräusch von Hufschlägen, die Zweisamkeit und ein gelegentliches Schnauben sind alles, worauf es ankommt.

Vielleicht ist es so, egal welchen Teil des Reitsports man betreibt. Denn ob es sich um ein pensioniertes Trabpferd, ein siegreiches Grand Prix-Pferd oder ein erfahrendes Schulpferd handelt, so wird die sorglose Mentalität und die Fähigkeit, das Geringste im Hier und Jetzt zu schätzen, immer präsent sein.

Das Pferd ist ein Freund in der Gegenwart, der jederzeit bereit steht, seinem Reiter dabei zu helfen, die Sorgen des Alltags zu vergessen. Nicht, weil es sich dazu verpflichtet fühlt oder muss, sondern weil es einfach so ist, wie es ist, und weil es beherrscht, was für den Menschen so schwierig sein kann: im Moment zu leben.

Das Pferd ist ─ zumindest für mich ─ ein wahrer Therapeut auf vier Beinen. Was bedeutet das Pferd für dich?

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