Diesen Satz hast du wahrscheinlich schon oft gehört: "Vergiss nicht, die Äppel deines Pferdes aufzusammeln!" Und mit großer Disziplin bist du unzählige Runden auf dem Reitplatz gelaufen, um die Äppelhaufen deines Pferdes zu suchen. Wahrscheinlich bist du auch schon auf dem Reitplatz angekommen und hast festgestellt, dass die Reiterin vor dir "vergessen" hat abzuäppeln. Blödsinn! - Wieder einmal stehst du vor dem Sch...!
Aber keine Sorge, all deine harte Arbeit ist nicht umsonst. Du trägst nämlich dazu bei, dass sich die Lebensdauer der Tretschicht des Reitplatzes verlängert.
Der Boden eines Reitplatzes besteht normalerweise aus vier Schichten. Meistens wird am Boden ein geotextiles Tuch verlegt, das die gesamte Fläche abdeckt. Ein solches Tuch ist auch auf dem felsigen Untergrund erforderlich, um zu verhindern, dass sich Steine in die oberste Schicht einarbeiten. Darauf wird eine Tragschicht verlegt, die dann verdichtet wird. Es ist nicht einfach, ein Material zu finden, das zwar verdichtet wird, aber das Regenwasser durchlässt. Wenn die Tragschicht zu dicht und hart wird, kann das Wasser nicht durchsickern. Die Folge ist, dass der Platz überflutet wird. Wird die Tragschicht jedoch zu locker, vermischen die Hufe der Pferde die obere Schicht mit der unteren und die Tretschicht wird zu tief. Die Dicke der Tragschicht hängt vom Boden ab, aber ein Minimum von 15 cm ist normalerweise eine gute Tretschichtdicke.
Es gibt viele verschiedene Arten von Deckschichten. Die gängigsten sind Sand, Flies, Fasern, Gummimaterialien, Muscheln und Kombinationen davon. Es ist wichtig, dass die Deckschicht elastisch ist. Gleichzeitig muss die Unterlage hydratisiert sein, damit ihre Struktur erhalten bleibt und sich die verschiedenen Schichten nicht vermischen. Aber was passiert, wenn dein Pferd ein "Geschenk" fallen lässt und du es nicht aufhebst, sondern liegen lässt?
Die Tretschicht eines Reitplatzes besteht aus eng aufeinander abgestimmten Materialien mit unterschiedlicher Beschaffenheit, die miteinander interagieren und zusammen ein Ökosystem bilden. Dieses System ist so angelegt, dass die Drainage und die Elastizität der Tretschicht so lange wie möglich erhalten bleiben. Wird ein fremdes Element in dieses System eingemischt (z. B. Pferdeäpfel), verändert sich die Kooperationsfähigkeit des Materials.
Wir haben ein wenig nachgeforscht und festgestellt, dass jedes Jahr etwa zwei Tonnen Pferdekot aus einer durchschnittlichen Reithalle entfernt werden. Stelle dir also vor, wenn wir das nicht täten. Wenn wir ihn nicht entfernen würden, kämen wir in kürzester Zeit unter das Dach. Ein weitaus größeres Problem mit den Exkrementen ist jedoch, dass sie mit Bakterien und Pilzsporen gefüllt sind, die schnell wachsen und sich ausbreiten. Das hat erhebliche negative Folgen für das Raumklima und für die Atemwege von Ihnen und Ihrem Pferd.